Interdisziplinäre neurowissenschaftliche Früherkennung und Differenzialdiagnostik von Demenzen

Kollaboration der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, der Klinik für Nuklearmedizin, der Klinik für Neurologie und der Klinik für Neuroradiologie

Im Rahmen des demographischen Wandels und einer zunehmend älter werdenden Bevölkerung werden dementielle Erkrankung auch in Zukunft weiter zunehmen. Es besteht daher ein hoher Bedarf, diese Erkrankungen möglichst frühzeitig zu diagnostizieren, um die unterschiedlichen dementiellen Krankheitsbilder voneinander abgrenzen zu können. Trotz intensiver Forschung besteht weiterhin eine klinische Überschneidung zwischen Synucleinopathien (Parkinson, LBD, MSA, etc.) und Tauopathien (AD, CBD, PSP, etc.) aber auch zwischen den genannten Erkrankungen und der vaskulären Demenz bzw. den Mischdemenzen, so dass eine genaue Diagnose im Einzelfall und insbesondere beim Fehlen einer prototypischen klinischen Symptomatik häufig nicht möglich ist.

Übergeordnete Ziele

Ziel unserer Forschungsgruppe ist die Verbesserung der Früherkennung und Differentialdiagnostik dementieller Erkrankungen mittels der Kombination spezifischer neuropsychologischer, klinisch-neurologischer, neuroradiologischer und nuklearmedizinischer Untersuchungsverfahren. Dabei soll durch eine hypothesengeleitete und spezifische neuropsychologische Untersuchung sowie eine umfangreiche Volumetrie spezifischer Hirnareale (MRT) eine möglichst genaue Charakterisierung und Differenzierung der untersuchten Patient*innen ermöglicht werden. Insbesondere atypische Parkinson-Erkrankungen (MSA, CBD, PSP und DLB) und ihre Überschneidungen mit den FTLD-Spektrumstörungen (insbesondere den PPA und der bvFTD) sollen dabei besser charakterisiert und differenziert werden. Des Weiteren möchten wir herausfinden, inwieweit diese Charakterisierung eine bedarfsgerechtere Zuführung zu nuklearmedizinischen Untersuchungen ermöglichen bzw. mit den Untersuchungsergebnissen dieser Verfahren (FDG-PET, Amyloid-PET, DaTSCAN, Tau-PET) korrelieren.

Auswahl aktueller Projekte

  • Diagnose der Lewy-Body-Demenz in der Psychiatrie: retrospektive Auswertung aller DaTSCAN-Untersuchungen in der Zeit von 2014 – 2019
  • Prospektive Studie zur Früherkennung und Phänotypisierung von Patient*innen mit Lewy-Body-Demenz durch neuropsychiatrische, neuropsychologische und monoaminerge Marker: EARLY-LBD
  • FTLD-Spektrumstörungen: Charakterisierung und Differenzierung von CBD und PSP auf neuropsychologischer Ebene

Kontakt

Leitung

Wissenschaftliche Mitarbeiterin

Dr. Claudia Lange (Dipl.-Psych.)

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Oberärztin

PD Dr. Caroline Bouter

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Oberarzt der Klinik für Neurologie

Priv.-Doz. Dr. med. Christoph van Riesen

Priv.-Doz. Dr. med. Christoph van Riesen

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  • Publikationen (ResearchGate)

    • Facharzt für Neurologie
    • Leiter der Ambulanz für Parkinson und andere Bewegungsstörungen 
    • Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE)

Mitarbeiter*innen

Oberarzt

PD Dr. Niels Hansen

PD Dr. Niels Hansen

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  • Publikationen (Google Scholar)

    • Facharzt für Neurologie
    • Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie
    • Zusatzbezeichung Suchtmedizinische Grundversorgung
    • EEG-Zertifikat der DGKN
Mitarbeiter der Forschungsgruppe, Klinik für Neurologie

Dr. med. Michael Bartl

Dr. med. Michael Bartl

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    • Assistenzarzt in der Klinik für Neurologie
    • AG Mollenhauer: Translationale Biomarkerforschung bei neurodegenerativen Erkrankungen
    • DFG-Clinician Scientist Kolleg „Zelldynamik in Pathogenese und Therapie“
Mitarbeiter der Forschungsgruppe, Klinik für Neurologie

Dr. med. Fabian Maass

Dr. med. Fabian Maass

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    • Facharzt für Neurologie

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