Diagnostik von Demenz und Gedächtnisstörungen
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Die Krankheitsgeschichte und Entwicklung der Beschwerden dienen der Diagnosefindung. Dabei fragen wir die Betroffenen und ihre Bezugspersonen (z.B. nahe Angehörige), u. a. nach folgenden Punkten:
- Beginn und Verlauf der ersten Beschwerden
- Aktuell vordringliche Beschwerden
- Aus den Beschwerden entstehende Probleme im Alltag
- Problematische Verhaltensweisen
- Vor- und Begleitkrankheiten
- Eingenommene Medikamente
- Schul- und Berufsausbildung
- Krankheiten in der Familie
Wir achten auch auf Unaufmerksamkeit, Depression, Angst, starke Stimmungsschwankungen, Unruhe, Antriebslosigkeit und andere Verhaltensänderungen. Es folgt eine körperliche Untersuchung und Prüfung der geistigen Fähigkeiten, wie Gedächtnis, Denkvermögen, Sprache und Wahrnehmungsfähigkeit. Dazu dienen standardisierte Testverfahren.
Erstvorstellung
Bei der Erstvorstellung erwartet Sie eine gründliche Untersuchung, in der wir Ihre Beschwerden, Ihre Vorgeschichte und Vorerkrankungen erfassen. Sie werden körperlich untersucht und lösen einige Gedächtnis- und Konzentrationsaufgaben. Wenn Sie eine*n nahestehende*n Verwandte*n oder eine*n Freund*in mitbringen können, ist das für uns eine willkommene Hilfestellung.
Im Rahmen einer ersten ambulanten Untersuchung erheben wir die ausführliche Krankheitsvorgeschichte inklusive körperlicher und evtl. psychischer Vorerkrankungen sowie die aktuelle medikamentöse Behandlung. Zudem werden eine körperlich-neurologische Untersuchung, eine erste neuropsychologische Testung und eine Blutentnahme durchgeführt.
Falls erforderlich, werden weitere Untersuchungen veranlasst, die meist ebenfalls in folgenden ambulanten Terminen in unserer Ambulanz durchgeführt werden können. Da Gedächtnisprobleme und Schwierigkeiten mit Aufmerksamkeit, Sprache und Orientierung durch verschiedene Grunderkrankungen verursacht sein können (z. B. Durchblutungsstörungen des Gehirns, Stoffwechselerkrankungen, Abflussstörungen des Nervenwassers, Vitamin-Mangel-Zustände, Infektionen oder Auto-Immunerkrankungen), ist eine frühe Abklärung wichtig, da einige Ursachen gut behandelbar sind, sofern sie frühzeitig erkannt werden. Auch neurodegenerative Erkrankungen wie die Alzheimer-Erkrankung lassen sich umso besser therapieren, je früher die Diagnose gestellt wird.
Falls erforderlich wird nach erfolgter Diagnostik und Stellung einer Diagnose eine medikamentöse Therapie eingeleitet und der weitere Krankheitsverlauf durch regelmäßige ambulante Termine begleitet.
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