Teilnahme an klinischen Studien

der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie führt klinische Studien in verschiedenen Bereichen durch.

Wenn Sie als Proband*in an einer Studie teilnehmen möchten, nehmen Sie gern Kontakt mit dem Studienteam auf. Die Kontaktdaten finden Sie unterhalb der Studien.

Als Proband*in einer klinischen Studie tragen Sie dazu bei, wissenschaftliche Erkenntnisse über Erkrankungen zu gewinnen, um so in Zukunft die Behandlungsmöglichkeiten dieser Erkrankungen zu verbessern.

Übersicht der aktuell rekrutierenden Studien

Describe (Beobachtungsstudie bei leichten kognitiven Einschränkungen oder früher Demenz)

Klinische Registerstudie Neurodegenerativer Erkrankungen

Ziel der DESCRIBE-Studie ist es, die im Rahmen der normalen Krankenversorgung gewonnen Untersuchungsergebnisse zusammen mit den Ergebnissen von Untersuchungen an Biomaterialien (Blut, Nervenwasser, Tränenflüssigkeit und Urin) einschließlich genetischer Untersuchungen für wissenschaftliche Zwecke zu nutzen und damit die Kenntnisse über neurodegenerative Erkrankungen zu gewinnen und damit die Voraussetzungen für bessere Therapien zu schaffen.

Describe FTD (Beobachtungsstudie zu Frontotemporaler Demenz (FTD))

Klinische Registerstudie zu Frontotemporaler Demenz (FTD)

Bei den frontotemporalen Demenzen (FTD) kann es zu Veränderungen der Sprache und des Verhaltens sowie einer Beeinträchtigung des Gedächtnisses kommen.

Ziel der DESCRIBE-FTD Studie ist es, den Krankheitsverlauf der FTD in ihren unterschiedlichen klinischen Ausprägungsformen detailliert zu beschreiben, ein besseres Verständnis der zugrundeliegenden Pathologie zu erlangen und Parameter zu identifizieren, die Diagnose und Vorhersage des Krankheitsverlaufs ermöglichen. Damit sollen die Ursachen der Erkrankung langfristig besser verstanden und Voraussetzungen für effizientere und frühzeitigere Therapien geschaffen werden.

DANCER (Beobachtungsstudie gesunder Kontrollen)

Etablierung eines Rekrutierungspools von Studieninteressenten, Angehörigen und einer Vergleichsgruppe für Studien des DZNE (Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen)

Ein Schwerpunkt der Studien des DZNE ist die Identifizierung früher, spezifischer Veränderungen z.B. im Blut, damit die Diagnose einer neurodegenerativen Erkrankung wie Demenz oder Parkinson bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt gestellt werden kann. Dies ermöglicht, diese Krankheiten besser zu verstehen und unterstützt die Entwicklung neuer Therapieformen.

Zur Beurteilung der Studienergebnisse von psychiatrisch/neurologisch erkrankten Patient*innen sind vergleichende Untersuchungen mit folgenden Personengruppen erforderlich:

  • Angehörige von psychiatrisch/neurologisch erkrankten Patient*innen mit z.B. Alzheimer, Parkinson, Frontotemporaler Demenz (FTD), Progressiver Supranukleärer Parese (PSP)
  •  Interessierte Personen ohne Diagnose einer neurodegenerativen Erkrankung
  • Personen, die mit anderen Beschwerden in einer der kooperierenden Kliniken in Behandlung sind.

Celia (Medikamentenstudie bei früher Alzheimer-Demenz)

Randomisierte, doppel-blinde, placebo-kontrollierte Studie zur Prüfung der Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit von BIIB080 bei Patientien mit leichter kognitiver Störung (MCI) oder früher Alzheimer Demenz

In der Placebo-kontrollierten Studie soll herausgefunden werden, ob ein neu entwickeltes Medikament (MAPTRx (BIIB080)) für Patient*innen mit einer Alzheimer-Krankheit im Frühstadium eine hilfreiche Behandlung sein kann, durch die das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt werden kann.

Es gibt zunehmende Hinweise, dass ein bestimmtes Eiweiß namens Tau eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Alzheimer spielt. Unter krankhaften Bedingungen sammelt sich das veränderte Tau im Gehirn an und bildet sogenannte Neurofibrilläre Bündel, die mit dem Gedächtnisverlust bei Alzheimer zusammenhängen. Das Medikament zielt darauf ab, die Produktion von Tau im Gehirn zu reduzieren. Das Medikament ist ein chemisch verändertes künstliches Molekül, das spezifisch die Erbinformation (mRNA) von Tau anspricht und dessen Herstellung hemmt. Erste Ergebnisse konnten bereits zeigen, dass die gezielte Reduzierung von Tau mit dem Medikament eine vielversprechende Therapieoption für Alzheimer und ähnliche Erkrankungen sein könnte. Weitere Forschung ist jedoch erforderlich, um die Wirkung und Sicherheit dieses Ansatzes zu bestätigen.

Noselab-Studie (Entnahme von Nasensekret zum Vergleich mit Nervenwasser)

Neues Verfahren zur Analyse von Alzheimer-spezifischen Proteinen im Nasensekret

Für die Noselab-Studie suchen wir Personen, die von Hirnleistungsstörungen (z.B. Gedächtniseinschränkungen) betroffen sind und eine Untersuchung des Nervenwassers (Lumbalpunktion) geplant ist.

Mit dieser Studie möchten wir die Diagnostik von neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer verbessern. Unser Ziel ist es, ein Verfahren zu etablieren, das für Patient*innen schonender und verträglicher ist als die herkömmliche Untersuchung durch Lumbalpunktion im Nervenwasser. Hierfür wird mithilfe eines Schwämmchens Nasensekret gesammelt und mit den klinischen Daten des Nervenwassers verglichen.

Pro-DLB (Studie bei Vorstufen der Demenz mit Lewy-Körperchen)

Frühe Identifizierung und Phänotypisierung von prodromaler Demenz mit Lewy Bodies (Lewy Körperchen) durch etablierte und neue Biomarker

Wenn bei Ihnen ein Verlust Ihrer geistigen Leistungsfähigkeit, psychische Symptome oder ein Delir vorliegt oder vorgelegen hat, könnte es sich bei Kombination mit anderen Merkmalen um eine Vorstufe einer dementiellen Erkrankung wie zum Beispiel einer prodromalen Demenz mit Lewy Körperchen handeln. Im Verlauf von Untersuchungen im Rahmen der medizinischen Versorgung wird sich zeigen, ob sie eine Demenzvorstufe haben und wenn ja, um eine welche Form einer Demenzvorstufe es sich bei Ihnen handelt. Diese Untersuchungen werden in dieser klinischen Studie begleitet.

Überdies möchten wir durch die Studie herausfinden, ob es neuropsychologische, klinische oder molekulare Merkmale gibt, die Sie von Patient*innen mit prodromaler Demenz mit Lewy Körperchen oder prodromaler Alzheimer-Demenz unterscheidbar machen. Das Ziel der Studie ist es somit, durch etablierte und neue klinische und molekulare Marker zu einer verbesserten Früherkennung, Phänotypisierung und einem vertieften Verständnis der prodromalen Demenz mit Lewy Körperchen beizutragen.

MiMo (Erprobung einer App zur Verbesserung von leichten kognitiven Einschränkungen)

Wirksamkeit der digitalen Verhaltensaktivierungstherapie von MindAhead bei Erwachsenen mit leichter kognitiver Störung oder früher Demenz: Eine monozentrische randomisiert kontrollierte Pilotstudie

In dieser Studie wird das Medizinprodukt MindAhead Active, eine digitale Anwendung („App“) verwendet und untersucht, wie es wirkt. In dieser Studie wollen wir herausfinden, welche Wirkung die MindAhead Active App bei einer leichten kognitiven Beeinträchtigung bzw. frühen Demenz auf die Aktivität, Lebensqualität, Stimmung und geistige Leistungsfähigkeit hat.

Erfassung (devianten) sexuellen Interesses mittels des wanting-IAT

Beobachtungsstudie gesunder, heterosexueller Männer (Studie zur sexuellen Präferenz)

Ziel des Projektes ist die Entwicklung, Überprüfung und Anwendung eines neuen Instrumentes zur Erfassung eines devianten sexuellen Interesses, welches unterstützend in der Diagnostik und Therapie, u.a. bei Personen eingesetzt werden soll, die sexuelle Missbrauchstaten an Kindern begangen haben. In einem ersten Experiment werden gesunde männliche heterosexuelle Probanden untersucht.

Studieninteressenten können sich gern per Mail an uns wenden: forensik(at)med.uni-goettingen.de

Flyer zur Studie

Biomaterial spenden (Biobank)

Unterstützen Sie mit einer Blut- oder Nervenwasserspende unsere Forschung

Um mit biologischen Ressourcen verantwortungsvoll umzugehen und gleichzeitig Forschung auf höchstem Niveau zu betreiben, sammeln wir von Patient*innen und gesunden Proband*innen für die Forschung gespendete Blut- und Nervenwasserproben – natürlich nur wenn die Spender*innen eine entsprechende Einverständniserklärung unterschrieben haben. Diese Proben verwenden wir für molekulare und chemische Analysen im Rahmen aktueller Forschungsprojekte, die zum Ziel haben, die biologischen Grundlagen psychischer Erkrankungen aufzuklären und auf dieser Grundlage neue Therapie- und Diagnosemethoden zu entwickeln – ein wichtiges diagnostisches Instrument sind molekulare Biomarker.

Liquoranalyse in der Psychiatrie (CAP-Konsortium)

Nervenwasserspende für die Biobank (CAP-Konsortium (Cerebrospinal fluid Analysis in Psychiatry))

Ziel der Studie ist es, ein retro- und prospektives Biomaterialregister von Patient*innen, welche im Rahmen der Differentialdiagnostik eine Liquorpunktion erhalten, aufzubauen. Außerdem sollen systematische, prospektive Erkenntnisse über die Art und Häufigkeit von Liquorauffälligkeiten bei psychiatrischen Patienten erhoben werden. Bei Einschluss in die Studie werden Routineuntersuchungen (z.B. EEG, MRT), eine diagnosespezifische psychometrische Testung sowie eine Liquorpunktion durchgeführt.

Kontakt

So kontaktieren Sie uns

Wenn Sie mehr Informationen zu den einzelnen Studien erhalten möchten, bei Fragen oder wenn Sie selbst oder Angehörige Interesse an einer Studienteilnahme haben, wenden Sie sich gerne an unser Studienteam:

per E-Mail:

telefonisch:

  • Heike Zech (Studiensekretariat):  0551 398496
  • Alexander Kratzenberg (Studienkoordination):  0551 3962512

oder per Post:


Universitätsmedizin Göttingen
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Gedächtnisambulanz
Robert-Koch-Str. 40
37075 Göttingen

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