Station 4099

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie

Unsere Station 4099 verfügt über 16–18 Betten. Im Behandlungsverlauf kann der zur Klinik gehörende Garten für Spaziergänge genutzt werden, ohne dass man das Gelände der Klinik verlassen muss


Schwerpunkte der Station sind die Behandlung von:

  • Alkoholabhängigen Patient*innen
  • Medikamentenabhängigen Patient*innen (Schlaf-, Beruhigungs- und/oder Schmerzmittel)
  • Cannabisabhängigen Patient*innen
  • Stimulantienabhängigen Patient*innen (Kokain, Amphetamine)
  • Substitutionspatient*innen zur Teilentgiftung z.B. von Alkohol, Benzodiazepinen und/oder Cannabis (nach Rücksprache)


Eine Aufnahme ist nicht möglich bei:

  • Abhängigkeit von Heroin und gewünschter Entgiftung von einem Opioid-Substitut (Methadon/Polamidon, Buprenorphin, retardiertes Morphin, Codein und auch Diamorphin).

Aufnahme & Anmeldung

Telefon (24 h erreichbar): 0551 39-62007 (Pforte)

Telefonische Vorgespräche werden mittwochs zwischen 09.30 und 11.00 Uhr über die Pforte der Klinik angeboten (Tel. 0551 39-62007). Eine Besichtigung ist pandemiebedingt aktuell im Voraus noch nicht wieder möglich.

Eine Aufnahme auf Station ist auch zur Verhinderung eines Rückfalles bei einer besonderen Belastungssituation möglich.

Behandlungsdauer

Die Behandlungsdauer beträgt in der Regel 3 Wochen.

Ein Schwerpunkt der Station ist die gleichzeitige Behandlung begleitender psychischer Erkrankungen wie einer Depression oder einer Angsterkrankung. Bei solchen "Komorbiditäten" kann eine längerer stationäre Therapie nötig werden. Üblicherweise erfolgt eine zweite Behandlungsphase dann in unserer Tagesklinik für Suchterkrankungen in die Sie in der Regel direkt überwechseln können.

Unser Behandlungsprogramm basiert auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und wird in regelmäßigen Abständen auf seine Effektivität hin überprüft.

Behandlungsprogramm

Die einzelnen Therapiemaßnahmen der qualifizierten Entzugsbehandlung finden überwiegend in Gruppen statt. Neben einer medikamentösen Unterstützung im Rahmen des körperlichen Entzuges erfolgen Diagnostik und Behandlung körperlicher und seelischer Begleiterkrankungen. Sie erhalten regelmäßig zudem psychotherapeutische Einzelgespräche sowie sozialtherapeutische Unterstützung. Zu den Gruppentherapien gehören:

  • Psychoedukationsgruppe Sucht und Suchtentwicklung
  • Interaktive Suchtgruppe
  • Bewegungstherapie/Körperorientierte Wahrnehmung
  • Individualisierte Ergotherapie und Hirnleistungstraining
  • Entspannungsverfahren

Unsere Behandlung ist für Sie geeignet, wenn Sie:

  • motiviert sind, an Ihrer Abhängigkeitsproblematik zu arbeiten
  • verstehen wollen, warum Sie Suchtmittel eingesetzt haben und alternative Verhaltensstrategien in rückfallgefährdeten Situationen finden wollen
  • aufgrund einer unzureichend behandelten psychischen Begleiterkrankung zu einer dauerhaften Abstinenz schlecht in der Lage waren
  • erlernen möchten, konstruktiv mit Konflikten umzugehen und Zufriedenheit in sozialen Situationen schaffen wollen.

Im Rahmen der Behandlung erhalten Sie von uns professionelle Unterstützung, wenn Sie dauerhaft abstinent leben wollen und Ihre seelische Gesundheit wieder herstellen und die körperliche Gesundheit verbessern möchten. Wir sprechen mit Ihnen über Ihr Krankheitsverständnis und beziehen dabei Ihre persönlichen Lebensumstände mit ein. Mit unserem Team erlernen Sie, wieder gut für sich zu sorgen und dabei weitere therapeutische Konzepte, wie Rehabilitationseinrichtungen und ambulante Einrichtungen für sich zu nutzen.

Besondere Vereinbarungen

Rezeption der Station 4099

Die Behandlung wird in der Regel nach einem ambulanten Vorgespräch stattfinden. Hierfür können Sie Sich ohne Termin mittwochs zwischen 9 und 11 Uhr auf der Station melden.

Zu Beginn der Behandlung wird ein Behandlungsvertrag geschlossen. In diesem werden Ihre Behandlungsziele formuliert. Zum anderen werden mit Ihnen unsere Stationsregeln und Grundsätze besprochen. In der ersten Woche Ihrer stationären Behandlung besteht eine sogenannte "Stille Woche". Diese kann bei einer Entgiftung von Alkohol bei einem günstigem Verlauf auf 3 Tage verkürzt werden. In dieser Zeit haben Sie keinen Ausgang und keine Kontakte nach außen. Auch ist in der Zeit das Mobiltelefon und der Computer abzugeben. Dies soll Ihnen die Möglichkeit geben, sich besser auf den stationären Behandlungsverlauf einzulassen und zu Beginn mehr Ruhe zu finden.

Checkliste

Ist Alkohol ein Problem?

Ist Alkohol ein Problem?
  1. Denken Sie häufig an Alkohol?
  2. Trinken Sie heimlich?
  3. Trinken Sie die ersten Gläser hastig?
  4. Leiden Sie an Gedächtnislücken nach starkem Trinken?
  5. Vermeiden Sie in Gesprächen Anspielungen auf Alkohol?
  6. Haben Sie nach den ersten Gläsern ein unwiderstehliches Verlangen, weiterzutrinken?
  7. Gebrauchen Sie Ausreden für Ihr Trinken?
  8. Neigen Sie zu innerer Zerknirschung und dauerndem Schuldgefühl wegen des Trinkens?
  9. Versuchen Sie periodenweise völlig abstinent zu leben?
  10. Haben Sie ein Trinksystem versucht (z. B. nicht vor bestimmten Zeiten zu trinken)?
  11. Haben Sie häufiger den Arbeitsplatz gewechselt?
  12. Richten Sie Ihre Arbeit und Ihren Lebensstil auf den Alkohol ein?
  13. Haben Sie einen Interessenverlust an anderen Dingen als an Alkohol bemerkt?
  14. Zeigen Sie auffallendes Selbstmitleid? Haben sich Änderungen im Familienleben ergeben?
  15. Neigen Sie dazu, sich einen Vorrat an Alkohol zu sichern?
  16. Vernachlässigen Sie Ihre Ernährung?
  17. Wurden Sie wegen Alkoholmissbrauchs in ein Krankenhaus aufgenommen?
  18. Trinken Sie regelmäßig am Morgen?
  19. Haben Sie mitunter tagelang hintereinander getrunken?
  20. Beobachten Sie morgendliches Zittern?


Wenn Sie fünf der oben genannten Fragen mit „JA“ beantworten mussten, so besteht die Wahrscheinlichkeit, dass Alkohol für Sie zu einem Problem geworden ist. Sie sollten sich, um professionelle Hilfe bemühen, gern in unserem Hause.

Team

Unser interdisziplinäres Team besteht aus Pflegepersonal, Ärzt*innen, PsychologÜ*innen, Sozialarbeiter*innen, Ergo- und Bewegungstherapeut*innen. Alle unserer Mitarbeiter*innen verfügen über eine tiefgehende Erfahrung mit suchterkrankten Patient*innen. Die Leitung dieser Station steht unter Leitung von Professor Dr. D. Wedekind. Durch einen permanenten Austausch bezüglich der Entwicklungsschritte der Patient*innen unterliegt unsere Arbeit einer ständigen Modifizierung zur optimalen Ausgestaltung einer therapeutischen Intervention.

Oberarzt

Prof. Dr. Dirk Wedekind, M.Sc.

Prof. Dr. Dirk Wedekind, M.Sc.

Kontaktinformationen

Sekretariat

  • Publikationen (PubMed)

    Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie

    European Master of Affective Neuroscience (MSc) von der Universität Maastricht/NL

    Zusatzqualifikation Suchtmedizinische Grundversorgung (ÄKN)

Stationsleitung 4091, 4099

Petra Arndt

Kontaktinformationen

Stellvertretende Stationsleitung 4091, 4099

Andreas Wasmann

Kontaktinformationen

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